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24.07.12 St-Martin-sur-la-Chambre - Albertville

69 km

   
via St-François-Longchamp; Feissons-sur-Isère
Pässe Col de la Madeleine (2000m)

Wow, war das wieder ein Wetter heute! In der Nacht blieb es angenehm warm, und am Morgen gab es kein Tau. So konnte ich den nächsten Pass in Angriff nehmen. Da La Chambre am Fusse vom Col de la Madeleine liegt und St-Martin-sur-la-Chambre demnach etwas oberhalb liegt, war heute keine kilometerlange Anfahrt notwendig. Es ging gleich los - und wie!

Die erste Höhenangabe kam nach 1.2 Kilometer bergauffahrt mit 620m. Bei noch verbleibenden 17 Kilometer bis zum Gipfel ergibt das eine durchschnittliche Steigung von über 8%! Und so ging es immer etwa im Bereich dieser Steilheit den Berg hoch, wobei ich heute auch beim 11prozentigen Abschnitt die Pedale gut in Schwung halten konnte. Von Vorteil war da sicher auch, dass ich die ersten beiden Stunden bis um 10 Uhr im Schatten verbringen konnte und erst danach die Sonne auf mich niederbrannte.

Äh, nur kurz zur Info: Bei der Abfahrt vom Col de l'Iseran vor wenigen Tagen habe ich ja schon mal einen Col de la Madeleine passiert, aber nicht zu verwechseln ist. Die Leute hier in diesem Tal kannten vielleicht nicht so viele Namen, weshalb sie möglicherweise die Ortschaften nach Heiligen benannten und die Pässe als Madeleine bezeichneten...

Im oberen Teil kämpfte ich aber nicht nur mit der Steigung, sondern auch mit aggressiven Bremsen. Fliegen sind ja schon lästig, wenn sie einem um den Kopf schwirren, aber stechende Bremsen... Das grösste Ding, ein fast 3 Zentimeter langes Ungeheuer, erlegte ich nach einem mehrminütigen Luftkampf...

Erstaunlich fand ich, wie weit hoch hier die Orte gehen - St-François-Longchamp zieht sich hoch bis gegen 1700m, wobei dann auch gleich die Talstation vom Sessellift mitten im Ort ist... Ungewöhnliches Gefühl dann auch beim Ortsausgang, wo ich ein Stoppschild überfahren musste. Die vor mir liegende Skipiste ist jetzt mangels geeigneter Unterlage sicher nicht in Betrieb!

Oben um Viertel vor zwölf angekommen, nahm ich dann in der Ferne einen weissen Riesen im Dunst wahr - Blick auf den Mont Blanc. Der ist noch ein paar Meter höher, aber es führt keine Strasse darüber - also nichts für mich...

Ich zog dann das wie ein nasser Sack an mir hängende Shirt aus und bekleidete mich mit Thermounterhemd und Jacke. Nach 6 Kilometer Abfahrt legte ich dann den Stopp zum Mittagessen ein und genoss die Aussicht, wobei ich mich zwischen dem ersten und dem zweiten Sandwich um einen Meter umplatzieren musste. Unter meinem Hintern wuselte es, als ob ich mich in einen Ameisenhaufen gesetzt hätte! Als ich dann mit dem zweiten Sandwich fertig war, hatten die Ameisen mich auch schon fast wieder gefunden...

So fuhr ich dann weiter ins Tal, aber wegen der grossen Hitze nun ohne Jacke. Zuerst noch mit Thermounterhemd unter dem schon fast trockenen Shirt, später dann nur noch mit Shirt.

Unten im Tal fuhr ich dann weiter nach Albertville, wobei ich den Albertville-Wegweisern nie folgen durfte. Diese hätten mich nämlich jedesmal auf die Autostrasse gebracht, obwohl sie weiss sind! Das ist wie damals, als ich den blauen Schildern nach Brig folgte, und dann plötzlich vor einer Autostrasse mit Veloverbotsschild stand...

Kurz nach 14 Uhr traf ich dann auf dem zentral gelegenen Campingplatz von Albertville ein. Da das Büro erst um 15.30 Uhr öffnete, nutzte ich die Zeit für Einkäufe und fuhr noch ein bisschen in der Stadt rum. Meinen Stellplatz habe ich nun mittlerweile ausgewählt, doch das Zelt wird erst später am Abend aufgebaut - jetzt ist mir das trotz Schatten noch zu heiss...

 

 
                            
                     
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