22.07.12 | Laragne-Montéglin - Pierre-Châtel |
109 km |
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via | Serres; Aspres-sur-Buëch; Lalley; Mens; Masserange; La Mure | |||||||||
Pässe | Col de la Croix Haute (1179m), Col Accarias (892m) | |||||||||
Wow, war das heute ein luftiger Tag! Der Wind hat in der Nacht nur ein bisschen abgegeben, so dass ich gleich in den Gegenwind startete. Ich folgte dem Tal vom Flüsschen Grand Buëch - und das konnte sich auf den 58 Kilometer hinauf zum Col de la Croix Haute drehen und winden, wie es wollte, ich hatte immer Gegenwind! Und immer auch das Positive sehen: Immerhin war es dadurch heute nicht so heiss... Auf der anderen Bergseite war es dann zunächst ein bisschen besser. Da bog ich auch bald von der verkehrsreichen Hauptstrasse ab und schlug mich durch die Hügel Richtung La Mure. Das war dann auch landschaftlich eine Augenweide! Bei der Abfahrt vom Col de la Croix Haute überholte mich beim fotografieren ein älterer Radfahrer (mit ein bisschen weniger Gepäck als ich), den ich gestern kurz nach Digne-les-Bains überholt hatte und mich dann ein bisschen später wieder überholte, als ich eine Essenspause einlegte. Das Kopf an Kopf-Rennen ging auch heute weiter, denn zwischen Lalley und Mens überholte ich ihn beim Kartenstudium an einer Kreuzung wieder, damit ich mit Schwung in die nächste Steigung gehen konnte. Oben in Mens kamen wir dann gemeinsam an, und es stellte sich heraus, dass es sich um Harry aus Lüneburg handelt, ein fast 80jähriger begeisterter Radfahrer. Er war wie jedes Jahr bei einer Etappe der Tour de France dabei (bevorzugt jeweils die Ankunft auf die Alpe d'Huez) und ist nun wieder auf dem Heimweg. Er trank dann was in einem Restaurant in Mens, während ich weiterfuhr. Da ich mich dann später noch ein wenig verpflegte, kamen wir dann auch auf dem Col Accarias gemeinsam an. Erst die Umleitung Richtung Masserange hat ihm wohl so moralisch zugesetzt, dass er abreissen lassen musste. Die Umleitung war aber auch gemein! Statt schön hinunter ins Tal rollen zu können, mussten alle seit dem Col Accarias vernichteten Höhenmeter wieder erklommen werden. Das hätten die auch schon in Mens ausschildern können, denn dann wären wir sicher über den Col St. Sebastian direkt zur Umleitung gefahren und hätten nicht so leichtfertig unsere Körner verbraten! Nun, die Abfahrt auf der Umleitung hatte es dann auch in sich, sowohl was die Ausblicke betraf wie auch die technischen Schwierigkeiten. Da war mal ein unbeleuchteter Tunnel mit Kurve zu durchqueren, wo genau ein Auto Platz hatte, kreuzen also unmöglich war. Und da war davor ein Schild angebracht, dass man hupen solle. Na danke, mit meiner Klingel komme ich da nicht weit! Es kam dann glücklicherweise kein Gegenverkehr, und ich hatte glücklicherweise auch gleich noch ein Auto hinter mir, welches mir die Bahn freihielt. So konnte ich mich dann an die Spitzkehren ranmachen, die mich hinunterführten. Unten gab es dann eine Brücke übers Tal der Drac, wo man sich mit dem Bungee-Seil von der Brücke stürzen kann. Ich fuhr dann aber gleich auf der anderen Talseite in die Steigung hinein, wovor mich Harry gewarnt hatte. Seinen Angaben, dass die 12% steil sein soll, bezweifle ich allerdings... Aber steil war es trotzdem, und nach 3 Kilometern kam dann auch wieder der Gegenwind dazu! So ging es dann noch 2 weitere Kilometer La Mure entgegen, und auch im Ort drin wollte die Steigung lange nicht aufhören - der Gegenwind blieb mir allerdings bis zum Ende in Pierre-Châtel 10 Kilometer weiter erhalten. Ausgangs La Mure entdeckte ich noch einen goldenen Doppelbogen, wo ich dann auch gleich abbog und mir zur Stärkung für die letzten Kilometer ein BigMac-Menü gönnte! Gegen 17.30 Uhr erreichte ich dann endlich den Campingplatz von Pierre-Châtel, wo ich dann mein Zelt in den Wind stellte. Mal schauen, wie Wetter und Luft morgen sind... |
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